Heuristiken sind die besten Helfer für komplexe Entscheidungen
In der Managementliteratur werden Heuristiken – das sind vereinfacht gesprochen Daumenregeln oder praktikable Lösungen – als Fehlerquelle betrachtet. Logik und Statistik scheinen die einzig zuverlässigen Quellen zu sein, um richtige Entscheidungen zu treffen. Diese Sicht der Dinge kann jedoch unter den Bedingungen der VUCA-Welt – also in einer Welt von Unsicherheit – komplett falsch sein. Ein paar Basisüberlegungen dazu habe ich bereits im Blogartikel „Entscheidungen treffen in der VUCA Welt“ und in der Podcast-Episode 22 „Wie du als Führungskraft gute Entscheidungen triffst“ angestellt.
Wie Führungskräfte tatsächlich (und nicht nur in Lehrbüchern) zu Entscheidungen kommen ist eine herausfordernde Fragestellung. Es ist mit gelungen, einen sehr renommierten Forscher zu diesem Thema – Dr. Florian Artinger – in meinen Podcast zu bekommen. Er ist Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Associate Researcher an der Warwick Business School, University of Warwick. Dr. Florian Artinger arbeitet und forscht an der Schnittstelle zwischen Ökonomie, Management und Psychologie. Sein Fokus liegt dabei auf dem Themenbereich Entscheidungsstrategien unter Unsicherheit. Für seine Forschungsarbeit nutzt er u.a. Big Data aus Internetmärkten, Experimentalstudien und Computersimulationen. Weitere seiner Forschungsschwerpunkte sind Risikowahrnehmung, Preisstrategien und Intuition. Er ist enger Mitarbeiter von Prof.Dr. Gerd Gigerenzer.
In unserem Gespräch zeigt Dr. Artinger auf, wie Heuristiken funktionieren und welche guten Dienste sie im Management zu leisten im Stande sind. Für die praktische Führungsarbeit plädiert er für:
- Mutige Entscheidungen
- Antizyklisches Denken
- Cleveres ExpertInnenmanagement
- Vertrauensvolles Verhältnis und eine
- neue Fehlerkultur
Literatur zum Download und Informationen zu meinem Interviewgast findest du in den Shownotes zu dieser Episode.